Ein Rückblick mit der Geschäftsführung
Ein herausforderndes und zugleich spannendes Jahr liegt hinter euch. Beginnen wir beim zentralsten Thema dieses Jahres: der Corona-Pandemie. Wie verlief diese Krise für euch bisher? Was hat sich bei EPS seither verändert?
Josef: Obwohl es bereits überall in den Medien präsent war, waren wir dann doch überrascht, als am 13. März der 1. Lockdown in Österreich verkündet wurde. Im Büro haben wir zusammen die Pressekonferenz der Bundesregierung verfolgt und in den nächsten Tagen einen Lockdown Plan für unsere Unternehmen erstellt. Wie so viele andere Betriebe mussten wir von heute auf morgen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen, bestehende Prozesse anpassen und zugleich den Kontakt mit unseren Kunden und Partnern trotz Distanz aufrechterhalten.
Welche Schritte habt ihr dann gesetzt? Wie lief das genau ab?
Stefanie: Wir haben uns intern mit unserem „Management-Board“, das sich aus allen Vorgesetzten zusammensetzt, beraten und je nach Abteilung und Projektsituation verschiedene Maßnahmen getroffen. Die meisten von uns waren einige Wochen im Home-Office, ein paar Personen in Kurzarbeit und die Service Techniker, die für die Aufrechterhaltung von USV-Anlagen, Notstromaggregaten und anderen kritischen Komponenten zuständig sind, die meiste Zeit mit Schutzausrüstung getrennt im Einsatz.
Josef: Für unsere Kunden sollte es keinen Unterschied machen ob wir von zu Hause aus oder im Büro arbeiten. Die Erreichbarkeit und der stetige Kontakt – auch intern – mussten allerdings gewährleistet bleiben. Das haben wir denke ich für diese kurze Zeit sehr gut hinbekommen – auch wenn die Internetverbindung hin und wieder kapitulierte. 😉
Nach der ersten Lockerungsphase folgte der Spatenstich für das neue Betriebs- Lager- und Produktionsgebäude in Dietmanns. Wie wichtig war dieser Termin für euch? Wie weit ist das Projekt bisher?
Josef: Der Spatenstich war ein wichtiger Meilenstein und sehr bedeutend für uns. Besonders zu dieser Zeit war er für uns alle als ein enorm motivierender Anlass um weiter optimistisch zu bleiben. Wir haben dieses Bauprojekt, unter Einbezug aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, jahrelang geplant und speziell die neuen Lagerflächen sind mittlerweile mehr als dringend notwendig, um ein zentrales Lager- und Warenmanagement effizient abzuwickeln zu können.
Momentan wird das Lager-Regalsystem aufgebaut und das komplette Gebäude vor dem Winter noch dicht gemacht. Die Außenpaneele sind bereits alle montiert.
Wenn ihr an die letzten Monate zurückdenkt, was hat euch besonders mit Stolz erfüllt?
Stefanie: Für mich war es auf jeden Fall der unglaubliche Zusammenhalt unseres Teams. Die Kollegen haben sich gegenseitig motiviert und auch uns durch Telefonate oft Mut zugesprochen und uns unterstützt. Das hat mich persönlich wirklich beeindruckt, wie sehr sich unser Team für das Unternehmen besonders in dieser schwierigen Zeit stark gemacht hat.
Josef: Dem kann ich nur zustimmen. Dieser enorme Zusammenhalt und Motivation hat sich auch beim Bauprojekt gezeigt. Viele von uns können es kaum mehr erwarten bis wir endlich übersiedeln können – mich eingeschlossen! 😉
Für dich, Stefanie, ist dieses Jahr mit Sicherheit auch unvergesslich. Du wurdest im April als zusätzliche Geschäftsführerin benannt und hast bald darauf auch deinen Nachnamen aufgrund deiner Heirat geändert. Wie hast du diese Ereignisse trotz Corona-Krise erlebt? Und welche Ziele hast du dir als Geschäftsführerin gesetzt?
Stefanie: Es war lange schon ein großes Ziel für mich auch bei EPS in die Geschäftsführung offiziell einzutreten. Nach acht Jahren im Unternehmen waren wir uns einig, dass dieser Schritt 2020 erfolgen sollte. Feiern konnten wir ja nicht wirklich und deshalb blieb es bei einem Gläschen Wein, gemütlich zu Hause mit meinem Mann.
Ziele für die nächsten Jahre gibt es so einige, allerdings müssen wir stets flexibel bleiben um auf die Veränderungen am Markt rasch reagieren zu können. Vor allem ist es derzeit noch offen wie die nächsten Monate verlaufen werden. Auf jeden Fall wird uns die Pandemie noch lange beschäftigen.
Auf jeden Fall möchten wir im Bereich der Digitalisierung weiter vorankommen und haben dafür bereits einige Ideen. Prozesse müssen weiterentwickelt und optimiert werden, damit wir noch effizienter werden. Das nächste große Ziel ist aber definitiv der Umzug in das neue Gebäude in Dietmanns.
Was wird uns in den kommenden Monaten und im nächsten Jahr denkt ihr noch bevorstehen?
Josef: Ich denke bis wir zur gewohnten „alten“ Normalität wieder vollständig zurückehren, wird es noch etwas dauern. Wie immer versuchen wir das Beste aus der Situation zu machen und positiv in die Zukunft zu blicken. Eine Alternative gibt es nicht! Schön wäre es, wenn der Bau in Dietmanns planmäßig weiterläuft und wir wieder viele spannende Projekte mit abwickeln dürfen.
Stefanie: Es werden wohl noch einige herausfordernde Monate auf uns zukommen, aber mit dem richtigen Team und einer optimistischen Grundeinstellung werden wir auch das schaffen. Das Jahr 2020 hat uns das ja schon bewiesen.
Vielen Dank euch beiden für das Interview!