Im Rahmen des Neubaus eines Forschungsgebäudes am Standort Villach hat die Silicon Austria Labs GmbH gemeinsam mit EPS Electric Power Systems eine zukunftssichere Serverraumlösung umgesetzt. Der österreichische Rechenzentrums-Spezialist EPS war dabei für Konzeption, Planung und Umsetzung der Infrastruktur verantwortlich.
Maria Anzbach / Villach – Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) ist Österreichs Spitzenforschungszentrum für elektronik- und softwarebasierte Systeme mit rund 350 Mitarbeitenden an den Standorten Graz, Villach und Linz. Um den steigenden Anforderungen an Rechenleistung für simulationsintensive Forschungsarbeiten gerecht zu werden, entschied sich das Unternehmen für den Ausbau seiner Serverkapazitäten am Standort in Villach. Bei der Suche nach einer geeigneten Lösung stießen die Silicon Austria Labs auf das niederösterreichische Familienunternehmen EPS, das sich auf ganzheitliche energieeffiziente Rechenzentrumslösungen spezialisiert hat.
„Ein reibungslos funktionierender Serverraum ist für unsere Arbeit von zentraler Bedeutung – vor allem, wenn es um die Durchführung komplexer Forschungssimulationen geht“, erklärt Andreas Primoschitz, Head of IT bei Silicon Austria Labs. „Die Zusammenarbeit mit EPS verlief sehr effizient – von der Planung bis zur Inbetriebnahme konnten wir auf einen zentralen Ansprechpartner setzen, was die Umsetzung erheblich erleichtert hat.“









Regulierbare Rack-Kühlung für mehr Nachhaltigkeit
Besonders ist das innovative RCS-Serverrack-Kühlkonzept, das im Vergleich zu klassischen Kalt-/Warmganglösungen eine flexiblere und präzisere Luftführung sowie eine höhere Energieeffizienz ermöglicht. Der neue On-Premise-Serverraum in Villach ist mit zehn RCS-Racks inklusive integrierter Kaltgangabschottung ausgestattet und bietet Platzreserven für zukünftige Skalierungen. Die IT-Stromversorgung ist vom Übergabepunkt der Primärverteilung bis zur Tertiärverteilung durchgängig redundant ausgeführt und verfügt über zwei getrennte Versorgungsstränge und IT-USV-Systeme mit einem Redundanzlevel von 2N – und erfüllt damit höchste Anforderungen an Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit.
Ergänzt wird die Infrastruktur durch eine 2N-redundante IT-Klimatisierung, hochsensible Rauchansaugsysteme, eine gasbasierte Brandlöschanlage sowie ein flächendeckendes Leckwarnsystem. Ein übergeordnetes Monitoring-System mit entsprechender Sensorik zur granularen Überwachung der Infrastruktur sorgt für maximale Sicherheit im laufenden RZ-Betrieb. Die gesamte Planung und Umsetzung orientierte sich an der europäischen Rechenzentrumsnorm EN 50600.
Mit der Fertigstellung des Projekts in Villach konnte SAL seine IT-Infrastruktur nachhaltig erweitern und ist damit für künftige Forschungsanforderungen gut aufgestellt.
Der Projektumfang im Detail
- In-House Rechenzentrumsinfrastruktur
- 50kW IT-Leistung mit A+B Mehrpfadstromversorgung
- DCIS RZ Kabeltrassierungssysteme
- 10 Einzelserverracks mit integrierter Kaltgangschottung und gezielter Kaltluftzuführung
- DCIS RZ NST USV Stromverteilung
- DCIS RZ Potentialausgleichsanlage für den gesamten Rechenzentrumsbereich
- DCIS RZ Anlagenprüfung nach ÖVE8101 und Dokumentation
- DCIS RZ Leckwarnsystem für den gesamten Rechenzentrumsbereich
- DCIS RZ Blower Door Test zur Feststellung der Raumdichtheit
- DCIS RZ Inbetriebnahme mit Probebetrieb, Lasttest und Gesamtfunktonsprüfung
- DCIS RZ Projektmanagement/Consulting/CAD Planung