Nach dem verheerenden Hochwasser 2024 in Niederösterreich stand die IT-Infrastruktur der Würth Niederlassung in Böheimkirchen vollständig still. Mit einer kurzfristig eingesetzten Containerlösung von EPS Electric Power Systems wurde der Betrieb rasch wiederhergestellt und langfristig ein zweites Rechenzentrum aufgebaut.
Maria-Anzbach/Böheimkirchen, am 11. September 2025 – Das Hochwasserereignis in Niederösterreich im Herbst 2024 zählte zu den schwerwiegendsten seit Jahrzehnten. Besonders betroffen war die Gemeinde Böheimkirchen, wo ganze Straßenzüge unter Wasser standen – auch das Betriebsgelände von Würth Österreich. Neben baulichen Schäden wurde dort insbesondere die IT-Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen: Der Serverraum im Keller stand vollständig unter Wasser – sämtliche IT-Services waren lahmgelegt.
Um den Betrieb rasch wiederherzustellen, setzte Würth auf eine mobile und sofort verfügbare Lösung von EPS Electric Power Systems. Innerhalb weniger Tage installierte EPS einen Rechenzentrums-Container (DC CONT) direkt auf dem Firmengelände – inklusive vollständiger Verkabelung und betriebsbereiter Infrastruktur. Die temporäre Notfalllösung wurde von EPS kostenlos zur Verfügung gestellt und erwies sich schnell als verlässlicher Ersatz für den ausgefallenen Serverraum.
„Als klar war, dass unser Serverraum durch das Hochwasser unbrauchbar war, stand für uns fest, dass wir sofort eine funktionierende Alternative brauchen, um unsere IT-Systeme zu schützen. Die Containerlösung ermöglichte uns, innerhalb weniger Tage wieder einen stabilen IT-Betrieb aufzubauen – und das mit deutlich höherer Ausfallsicherheit als zuvor“, so Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich.









Zweites Rechenzentrum dauerhaft im Einsatz
Neben der Wiederherstellung des IT-Betriebs brachte die Containerlösung langfristige Vorteile: Die IT-Kühlung erfolgt über RCS-Serverracks mit integrierten, regulierbaren Kaltluftlamellen sowie einer Kalt-/Warmgangtrennung. Dies steigert die Energieeffizienz und reduziert gleichzeitig den CO₂-Ausstoß. Die Kälteerzeugung ist im Redundanzlevel 2N ausgeführt, ebenso wie die IT-Schaltanlagen und die IT-USV-Anlagen. Zudem wird die Abwärme der IT zur Beheizung des Gebäudes genutzt.
Aus der ursprünglich geplanten Notlösung wurde eine zukunftsfähige Dauerlösung: Heute betreibt Würth das neue Rechenzentrum dauerhaft im Data Center Container und schafft damit eine zukunftsssichere IT-Infrastruktur für die Zentrale, die Logistik in Böheimkirchen und die 80 Shops in Österreich.
„Als ich ankam, war ich tief erschüttert. Diese Verwüstung und die bedrückende Stille, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Für mich war sofort klar: Unsere Aufgabe ist es, auch in einer solchen Krisensituation schnellstmöglich eine praktikable und belastbare Lösung bereitzustellen. Mit der Containerlösung konnte Würth nicht nur kurzfristig reagieren, sondern zugleich eine strategisch sinnvolle Erweiterung der IT-Infrastruktur schaffen, die langfristig genutzt werden kann“, so Peter Reisinger, Geschäftsführer von EPS.
Der Projektumfang im Detail
- IT-DCC 20 Fuß Container EI90 ISO High Cube
- IT-DCC Doppelboden für Rechenzentrum mit IT-Whitespace
- IT-DCC Kabeltrassierungssystem für LWL & CU Datenverkabelung
- IT-DCC RCS-Server-/Netzwerkracks mit integrierter Kaltgangschottung und gezielter Kaltluftzuführung
- IT-DCC RZ-Klimasystem im Redundanzlevel 2N
- Modulare und skalierbare IT-USV-Anlage mit 20KVA
- IT-Schaltanlage
- IT-DCC Brandfrüherkennung
- IT-DCC Brandvermeidungsanlage