EU-F-Gase-Verordnung – Öko-Richtlinien auch im Rechenzentrum

28. August 2023

Alternative Klimatisierungskonzepte

Die Verordnung des europäischen Parlaments über fluorierte Treibhausgase hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 europaweit die Emission fluorierter Treibhausgase in der Industrie zur Bekämpfung des Klimawandels schrittweise zu reduzieren. Ebenso ist es Teil dieser Verordnung, Beschränkungen, Anforderungen, Melde- bzw. Informationspflichten deutlich festzulegen und die Produkte entsprechend zu beschriften.

Was sind fluorierte Gase?

Fluorierte Gase oder F-Gase ist ein Sammelbegriff. Darunter versteht man chemische Verbindungen, also Gase, die nicht in der Natur vorkommen, wie teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoff (FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). Diese Stoffe sind infrarotaktiv und absorbieren Wärme- und Infrarotstrahlung bzw. lassen diese nicht ins Weltall entweichen. Dadurch erwärmt sich die Erdoberfläche. Sie strahlen außerdem selbst Wärme aus. Diese doppelte Erwärmung schadet letztendlich unserer Atmosphäre.

Wo finden fluorierte Gase Anwendung?

In der Kühltechnologie, also in Kälte-, Wärme- und Klimapumpenanlagen, aber auch in elektrischen Schaltanlagen oder als Treibhausgas in Sprays, Schäumen und Dämmstoffen werden fluorierte Treibhausgase eingesetzt. Ihr Treibhauspotential wird in GWP (Global Warming Potential) angegeben. Je höher der GWP-Wert ist, desto problematischer ist das Produkt für das Klima. Von dieser Vorschrift betroffen sind daher vor allem Erzeugnisse aus der Kälte- und der Klimatechnik.

Kann ich Ihnen helfen?

EPS entwickelt individuelle und klimafreundliche Klimatisierungskonzepte. Wir beraten bei der Auswahl der geeigneten Klimatisierungslösung im Sinne der Umwelt. Peter Reisinger, Vertriebsleiter bei EPS.

EPS entwickelt individuelle und klimafreundliche Klimatisierungskonzepte

Als Gesamtlösungsanbieter von Serverräumen entwickeln wir individuelle Klimatisierungskonzepte. „Energieeffiziente Klimatisierungskonzepte sind in IT-Räumen und Rechenzentren wichtig. Wir empfehlen dringend eine Umstellung auf Klima- und Kältetechnik mit niedrigerem GWP-Wert. Dazu bieten wir klimaschonende Lösungen und beraten bei der Auswahl des richtigen Kältemittels sowie der geeigneten Klimatisierungslösung im Sinne der Umwelt,“ erklärt Peter Reisinger, Vertriebsleiter bei EPS. Bei der Kältemittelauswahl im Serverraum kommen natürliche und kosteneffiziente Mittel immer häufiger zum Einsatz.

Natürliche Kältemittel sind Substanzen, die in der Natur vorkommen, und keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben. Insbesondere im Rechenzentrum sind die gängigen natürlichen Kältemittel Kohlenwasserstoffe, Ammoniak, Kohlendioxid, Wasser und Luft.

Die indirekte freie Kühlung ist eines unserer individuellen Klimatisierungskonzepte. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Kühlung von Gebäuden oder Rechenzentren, die auf die Nutzung der Außenluft als primäre Kühlquelle setzt, jedoch ohne direkten Kontakt zwischen der Außen- und Innenluft.

Die Funktionsweise der indirekten freien Kühlung

  1. Wärmetauscher-Prinzip:

    • Die warme Innenluft gibt ihre Wärme über einen Wärmetauscher an die kühlere Außenluft ab.
    • Die Luftströme (innen/außen) bleiben getrennt, sodass keine Kontamination stattfindet.
  2. Verdunstungskühlung:

    • Die Außenluft kann vor dem Eintritt in den Wärmetauscher befeuchtet werden.
    • Durch die Verdunstung wird die Außenluft weiter abgekühlt, was die Effizienz erhöht.
  3. Kombination mit mechanischer Kühlung:

    • Bei besonders hohen Außentemperaturen kann die indirekte freie Kühlung mit mechanischer Kühlung kombiniert werden, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Vorteile der indirekten freien Kühlung

  •  

Energieeffizienz:

  • Geringerer Energieverbrauch im Vergleich zu rein mechanischer Kühlung.
  • Nutzt natürliche Temperaturschwankungen der Außenluft.

Hygienische Vorteile:

  • Keine Kontamination durch Außenluft, was besonders in sterilen Umgebungen (z. B. Rechenzentren) wichtig ist.

Reduktion von CO₂-Emissionen:

  • Durch den geringeren Stromverbrauch wird der ökologische Fußabdruck minimiert

Kosteneffizienz:

  • Niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen Kühlsystemen.

Anwendungsbereiche

Rechenzentren:

  • Aufgrund der hohen Wärmelasten und der Anforderungen an saubere Innenluft besonders beliebt.

Industriegebäude:

  • Fertigungsprozesse, die konstante Temperaturen erfordern.

Bürogebäude:

  • Für eine nachhaltige und effiziente Klimatisierung.

Trends und Entwicklungen

Viele Rechenzentren setzen mittlerweile auf Kombinationen aus natürlichen Kältemitteln und energieeffizienten Technologien. Vor allem Free Cooling (freie Kühlung) nutzt für die Kühlung im Rechennzentrum natürliche Umweltbedingungen wie kalte Außenluft oder kaltes Wasser aus Flüssen und Seen.

Quellen und Links

Von

Peter
Holzweber

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